Nach der WM ist vor der WM
Auf ein arbeitsreiches Jahr konnte die Bereitschaft Oberstdorf des BRK auf ihrer Jahresabschlussfeier zurückblicken. Nach dem ersten Höhepunkt der Vierschanzentournee stellte die Nordische Ski-WM ein absolutes Highlight dar.
Auf ein arbeitsreiches Jahr konnte die Bereitschaft Oberstdorf des BRK auf ihrer Jahresabschlussfeier zurückblicken. Nach dem ersten Höhepunkt der Vierschanzentournee stellte die Nordische Ski-WM ein absolutes Highlight dar. Intern einschneidend war der Wechsel der Bereitschaftsleitung von Anton Kappeler und Margit Ammann auf Marc Horle und Renate Müller.
Die neue Sonder-Einsatz-Gruppe (SEG) musste mehrere zum Teil schwierige Einsätze absolvieren.
Das Jahr 2005 war von mehreren großen Einsätzen geprägt. Die SEG nahm am 17. Dezember 2004 ihren Dienst auf und hatte im letzten Jahr 12 Einsätze. Angefangen hat es nach ruhigen Wochen, auch über die WM, mit gleich zwei Einsätzen an einem Tag, die das Spektrum verdeutlichen. Hieß es beim ersten mal nur durch großen Einsatzanfall im Rettungsdienst einen Skifahrer zu versorgen und ins Krankenhaus zu transportieren, durfte noch am gleichen Abend ein schwerer Herzinfarkt in der Wandelhalle versorgt werden. Schwierigster Einsatz war eine Wiederbelebung auf einem Waldfest. Die größte Herausforderung war allerdings das Hochwasser im August, das in 177 Stunden Dienstzeit die Betreuung von Evakuierten und Helfern in Tiefenbach sowie gemeinsam mit den Kollegen aus dem ganzen Landkreis die Evakuierung von Teilen Sonthofens erforderte. Für die zunehmenden Betreuungseinsätze schafft die Bereitschaft Oberstdorf momentan Ausrüstung an, was für das Jahr 2006 eines der großen Projekte sein wird.
Den Jahresabschluss setzte wie jedes Jahr die größte Veranstaltung, das Auftaktspringen der Vierschanzentournee mit 40 Helfern. Die seit Jahren gewonnenen Erfahrungen waren die Grundlage für die Vorbereitung und Durchführung der Nordischen Ski-WM: Bis zu 75 Helfer des Roten Kreuzes, zum Teil aus dem ganzen Allgäu, sorgten für einen erfolgreichen Großeinsatz. Hunderte Versorgungen und Dutzende Transporte waren durchzuführen. Über die Dauer von 12 Tagen blieb zum Glück ein großer Ernstfall aus.
Einen Schnitt brachten die Neuwahlen im März. Die Bereitschaftsleiter Anton Kappeler und Margit Ammann gaben nach 12 Jahren ihre Ämter ab. An dieser Stelle bleibt der Bereitschaft, Dank zu sagen für die geleistete Arbeit. Nachfolger wurden Marc Horle und Renate Müller.
Die Bereitschaft Oberstdorf leistete eine Rekordzahl von 13.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit. Erheblich gesteigert wurde das Engagement im Rettungsdienst. So fahren inzwischen die Ehrenamtlichen fast 40% aller Schichten im Rettungsdienst Oberstdorf, im letztem Jahr 7200 Stunden. Auf Veranstaltungsdiensten wurden durch die WM ebenfalls Rekordzahlen von 3200 Stunden erreicht. Im Sozialdienst wurden für Seniorenbetreuung 700 Stunden, für Blutspendedienst an 13 Tagen 443 Stunden (1140 Spenden) und für Mittelbeschaffung und Aus- und Fortbildung 1300 Stunden gearbeitet. In der Breitenausbildung wurden 11 Erste-Hilfe- und LSM-Kurse abgehalten.
Ehrungen erhielten für aktive Mitgliedschaft Rosalinde Finsterer und Christoph Ackermann (5 Jahre), Andrea Reichart, Christine Müller Manfred Müller, Dr. Ulrich Graf und Christian Neumann (10 Jahre), Georg Imminger (15 Jahre), Dr. Helmut Nußbickel (20 Jahre) und Maria Bock und Christa Breyer für 35 Jahre.
Für ihre langjährigen Verdienste waren die bronzenen Ehrenzeichen des BRK schon längst überfällig für Markus Schraudolph und Marc Horle.
Mit der silbernen Ehrennadel des BRK wurden für ihre Verdienste um die WM ausgezeichnet: Christian Neumann , Georg Imminger, Hermann Althaus, Ignaz Breyer, Manfred Hauke, Sonja Lang, Roland Simion, Stefan Radinger, Heiko Meinel, Georg Reichart und Dr. Peter Kruijer.
Großen Raum im Jahr 2006 wird das 75jähriges Jubiläum einnehmen. Der offizielle Akt erfolgt am 28.05.06. Da endlich eine Lösung für die akute Raumnot in Oberstdorf gefunden wurde, wird sich die Bereitschaft in den nächsten Jahren den erforderlichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen widmen. Das gesamte Bayerische Rote Kreuz übernimmt den Sanitätsdienst bei den Spielen der Fußball-WM in Bayern. Bei den bis zu 1.200 im Dienst befindlichen Einsatzkräften hat sich die BRK-Bereitschaft Oberstdorf bereit erklärt mitzuhelfen.